Ach ja, wenn das Wetter umschlägt, plagt einen so manches Zipperlein… 😉
Bedeutung von „Zipperlein“
Hast Du beim Begriff „Zipperlein“ spontan an einen Reißverschluss gedacht? Nein, da liegst Du voll daneben. Aber sowas von.
Ein Zipperlein zu haben, bedeutet nicht wirklich starke Schmerzen zu erleiden, aber eben auch nicht wirklich gesund zu sein:
Leichte Kopfschmerzen, vorübergehende Probleme mit dem Knie beim Laufen (weil man es beim Sport mal wieder übertrieben hat) oder eine allgemeine Wetterfühligkeit.
Oft bezeichnet man damit auch eine eingebildete oder leichte Krankheit, vor allem im Bewegungsapparat.
Wortherkunft
Ursprünglich war das „Zipperlein“ ein medizinischer Begriff und stand für Gicht (eine Stoffwechselerkrankung, die sich in akuten und chronischen Gelenkentzündungen äußert). Ungefähr seit dem 16. Jahrhundert ist das „Zipperlein“ in dieser Schreibweise gebräuchlich.
Es bildete sich aus dem Verb „zippern“, was in etwa „mit kurzen Schritten gehen“ oder „trippeln“ bedeutet. Denn Gichterkrankungen führen oft zu starken Bewegungseinschränkungen, was sich dann oft in einem langsamen Gangbild äußert.
Worttrennung
- Zip·per·lein
Aussprache (nach IPA)
- ˈt͡sɪpɐlaɪ̯n
Beispielsätze
Es regnete seit Tagen und ihn plagte wieder ein Zipperlein im Knie.
Susi konnte es nicht mehr hören, ständig erzählte ihr Gegenüber etwas von seinen diversen Zipperlein. Und das beim ersten Date!
Nach seinem Kuraufenthalt war er alle Zipperlein los.