»Wie geht’s Dir?«
»Ich bin grad ganz schön in der Bredouille…«
»Oh, Urlaub in Frankreich… toll!»
Bedeutung von „jemanden in die Bredouille bringen“
Du wolltest einem Freund einen kleinen Gefallen tun und bekamst dadurch Schwierigkeiten? Hast Du Dich jemals in einem Handlungs- bzw. Gewissenskonflikt befunden, aus dem zu befreien Dich ziemlich viel Kraft gekostet hat?
Egal ob Du selbst an Deiner Misere schuld warst oder jemand anderes die Verantwortung trägt, Du stecktest jedenfalls ganz schön in der Bredouille – und nein, die liegt nicht in Frankreich… ;-). *
[* Die Bretagne hingegen schon, so erklärt sich auch mein kleiner Scherz in der Einleitung.]
Charakteristisch für eine Bredouille ist, dass man sich gezwungen fühlt, etwas zu tun oder zu sagen, was einem eigentlich widerstrebt. Also eine Aktion durchzuführen, die man selbst am liebsten vermeiden würde.
Man spricht auch von einer Bredouille, wenn sich jemand in Verlegenheit oder Bedrängnis befindet bzw. in einer ausweglosen Situation steckt, bei der keine Lösung ein wirklich befriedigendes Ergebnis liefert.
Wortherkunft
Wie unschwer zu erraten, stammt das Wort vom Französischen ab. Dort wird es als Adverb „bredouille“ in der Bedeutung „mitellos“ oder „mit leeren Händen“ verwendet.
Die genaue Etymologie ist jedoch bislang ungeklärt, es existiert eine Reihe von möglichen Theorien, z.B. als Begriff im Umfeld des Würfelspiels Tricktrack, einer alten Version des heutigen Backgammon. In einer früheren Bedeutung stand der Begriff unter anderem für Dreck oder Schmutz.
Worttrennung
- je·man·den in die Bre·douil·le brin·gen
Aussprache (nach IPA)
- ˈjeːmandn̩ ɪn diː bʁeˈdʊljə ˈbʁɪŋən
Beispielsätze
»Du bringst mich mit Deiner Bitte ziemlich in die Bredouille.« stöhnte sie.
Wegen des Staus auf der Autobahn kam Rocky’s Zeitplan vollkommen durcheinander, was ihn in die Bredouille brachte.
Nach seiner letzten Bemerkung steckte Max ganz schön in der Bredouille.