Obsoleszenz – was für ein Wort. Das möchte man doch am liebsten sofort in die sprichwörtliche Tonne kloppen, oder? Aber genau darum geht es ja…
Bedeutung von „Obsoleszenz“
Grundsätzlich beschreibt das Substantiv „Obsoleszenz“ das Veralten von Produkten durch technischen Fortschritt, Abnutzung und begrenzte Haltbarkeit.
Gleiches gilt auch, wenn etwas im Lauf der Zeit aus der Mode kommt oder sich die Anforderungen der Nutzer ändern.
Beispielsweise waren in den 1990er Jahren Videorekorder mit Magnetbändern weit verbreitet. Einige Jahre später lösten optische Speichermedien wie DVDs diese veraltete – obsolete – Technik ab. Hier spielten sowohl der technische Fortschritt, als auch ein geändertes Konsumverhalten eine Rolle.
Und was ist mit geplanter Obsoleszenz?
Als geplante Obsoleszenz bezeichnet man den Umstand, der ein Produkt vorzeitig altern lässt, um so einen verfrühten Neukauf zu initiieren.
Gelegentlich wird Herstellern vorgeworfen, ihre Waren gezielt zu manipulieren, um deren Lebensdauer zu begrenzen.
Beispielsweise finden sich in Smartphones häufig fest verklebte Akkus, die sich nur mit großem Aufwand in Fachwerkstätten austauschen lassen. Ohne funktionsfähige Batterie ist das Gerät jedoch für den Nutzer nahezu wertlos.
Worttrennung
- ge·plan·te Ob·so·les·zenz
Aussprache (nach IPA)
- ɡəˈplaːntə ɔpzolɛsˈt͡sɛnt͡s
Beispielsätze
Rocky ärgerte sich über Produkte mit geplanter Obsoleszenz und schlechter Reparierbarkeit.
Die hohe Obsoleszenz bei Smartphones lässt die Preise für ältere Modelle kurz nach Einführung einer neuen Generation schnell fallen.
Verbrauchsgüter unterliegen einer höheren Obsoleszenz als Gebrauchsgüter.