Fünf Tipps für Deine perfekte Pressemitteilung

Gute Pressetexte schreiben...

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Du möchtest mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit den Bekanntheitsgrad Deines Unternehmens, Deiner Produkte und Dienstleistungen steigern? Und das ohne großes Werbebudget? Dann führt an den guten alten Pressemitteilungen kein Weg vorbei.

Heutzutage werden die allermeisten Pressemitteilungen ganz unkompliziert via E-Mail versendet, für umfangreiche Mailings mit mehreren hundert Empfängern bieten sich dafür spezielle Dienstleister an. Im Grunde genügt aber jeder x-beliebige Mailclient.

Im Folgenden habe ich in fünf Tipps einige Gedanken dazu zusammengefasst, die mir beim komplexen Thema Pressemitteilungen so in den Sinn kamen.

Tipp 1: Auswahl der richtigen Empfänger

Bevor wir uns über den Content Gedanken machen, stellt sich erst einmal eine wichtige Frage: Wen möchtest Du mit Deinen Pressemitteilungen eigentlich beglücken?

Natürlich könntest Du in einem Rundumschlag sämtliche Pressekontakte anschreiben, die Dir im Netz und anderswo über den Weg laufen, sinnvoll ist das jedoch nicht. Bei der Auswahl geeigneter Empfänger zählt eindeutig Klasse statt Masse.

Mögliche Ziele:

  • Allgemeine Publikumsmedien wie Nachrichtenagenturen, Tageszeitungen (lokal, deutschlandweit, international), Radio und TV
  • Fachpublikationen und Branchendienste
  • Weblogs, Influencer

Der Aufbau einer Empfängerliste kann einige Zeit beanspruchen, beginne also frühzeitig damit. Bieten die von Dir ausgewählten Medien keine speziellen Kontaktdaten für die Zusendung von Pressemitteilungen an, dann frag bitte nach und nimm niemanden ungeprüft in Dein Adressbuch auf.

Extra-Tipp: Neben offiziellen Medienkontakten kannst Du Pressemitteilungen auch als Basis für Newsletter an Kunden und Interessenten verwenden. Mit wenigen Änderungen hast Du so ein und denselben Text doppelt genutzt.

Tipp 2: Interessante Inhalte

Worauf es bei Pressemitteilungen besonders ankommt, ist zweifelsohne die „Message“, wie man im Marketing-Sprech gerne sagt:

Nicht jedes Ereignis ist eine Pressemitteilung wert. Du hast Dir einen neuen Drucker fürs Büro angeschafft? Glückwunsch. Aber das wäre nun wirklich kein ausreichender Grund für das Schreiben eine Pressemitteilung.

Sinnvolle Themen für eine Pressemitteilung:

  • Vorstellung neuer Produkte und Dienstleistungen
  • Ausweitung der Geschäftsaktivitäten
  • Außergewöhnliche Erfolge (z.B. Kooperationen, Expansion ins Ausland)
  • Soziales Engagement (z.B. Übergabe von Spenden, Aktionstage)
  • Jubiläen und Firmenfeiern
  • Personelle Änderungen auf Führungsebene

Daneben sind natürlich noch viele andere Ereignisse denkbar. Das hängt auch ein bisschen von Deiner Branche und Deiner Firmengröße ab.

Im Zweifelsfall solltest Du Dich einfach mal in die Empfänger Deiner Pressemitteilungen hineinversetzen und fragen, ob Du an deren Stelle das angedachte Thema interessant finden würdest. Falls nicht – lass es lieber.

Tipp 3: Komm auf den Punkt

Kennst Du KISS? Nein, ich meine damit nicht die Hard-Rock-Band, sondern die Abkürzung für „Keep it simple and stupid“ – bei Pressemitteilungen eine besonders gute Idee!

Die meisten von uns – und Redakteure als anvisierte Zielgruppe natürlich erst recht – werden täglich massenhaft mit den verschiedensten Informationen bombardiert. Wir entscheiden heute viel schneller als früher, ob uns etwas interessiert oder eher langweilt.

Es ist deshalb wichtig, kurz und prägnant zu formulieren, direkt und ohne lange Umschweife anzusprechen, worum es geht. Am besten mit einer eingängigen Überschrift, die bereits die Kernaussage enthält (keinesfalls im Stil von Clickbaiting mit ominösen Andeutungen, die sich erst im letzten Satz aufklären).

Lange Rede, kurzer Sinn: Verzichte auf abgedroschene Floskeln und nichtssagende Fülltexte – bei Pressemitteilungen entscheidet der Inhalt, nicht die Länge.

Tipp 4: Inhaltliche Dos und Don’ts

Klare und lebendige Sprache verwenden

Die richtigen Formulierungen zu finden, ist leider nichts, was sich in wenigen Sätzen erklären lässt. Neben den Bedürfnissen Deiner Zielgruppe, der Komplexität des Inhalts und der Thematik als solche spielen viele weitere Faktoren eine Rolle.

Aber es gibt natürlich einige universelle Dinge, auf die Du achten solltest:

Oft wird der Fehler begangen, zu einem informativen Rundumschlag auszuholen. Das ist falsch. Eine Pressemitteilung trägt stets eine Überschrift, die ein Thema ankündigt und dieses im Text umsetzt. Folge also stets diesem roten Faden, den Du an der Überschrift festgebunden hast bis zum letzten Satz. Ohne Umwege.

Formuliere präzise und verwende prägnante Begriffe, je nach Zielgruppe auch fachspezifisches. Kurze, verständliche Sätze sind besser als verschachtelte Konstruktionen, die sich erst beim dritten Leseversuch halbwegs entwirren lassen.

Zwar solltest Du es tunlichst vermeiden, zu stark abzuschweifen (siehe Tipp #2) und Deinen Text mit übertrieben vielen blumenreichen Metaphern zu schmücken.

Das bedeutet aber nicht, langweilig und hölzern zu formulieren. Ein dem Inhalt und der Zielgruppe angemessener, lockerer Schreibstil macht sympathisch. Denk dran, Du möchtest schließlich etwas verkaufen.

Verkneife Dir trotzdem allzu flapsige und vermeintlich hippe Formulierungen oder übertriebenes Fachkauderwelsch:

Ich habe schon etliche ekstatisch klingende Pressemitteilungen gelesen, die von Textern im Drogenrausch verfasst schienen. Dem sprachlichen Zeitgeist zu folgen ist eine feine Sache, aber es muss zum eigenen Image passen und darf nicht aufgesetzt wirken.

Druckreif formulieren

Bei manchen Medien ist es gang und gäbe, Pressemitteilungen 1:1 mit nur geringfügigen Änderungen zu übernehmen. Andere hingegen betrachten Pressemitteilungen mehr oder weniger als Ideenlieferanten für redaktionell ausgearbeitete Artikel.

Schreibe also immer am besten in der dritten Person, sprich ohne Personalpronomen wie „ich“, „wir“, „Sie/Du“. Das wirkt zwar manchmal ein wenig distanziert, erlaubt aber eine universellere Nutzung Deines Textes.

Niemals vergessen: Das Korrektorat

Egal wie eilig Du es hast, eine Neuigkeit nach außen zu geben – lass Deine Pressemitteilung vor dem Versand unbedingt von einem Dritten durchsehen und Korrektur lesen!

Dabei geht es nicht nur um Buchstabendreher oder fehlende Kommata, sondern vor allem um die Verständlichkeit Deiner Formulierungen. Was Dir nämlich völlig logisch erscheint, könnte bei einem anderen nur Fragezeichen im Kopf hinterlassen.

Tipp 5: Multimedia nutzen

Du hast gute(!) Bilder zum Thema oder verfügst gar über ein Video? Dann sollte das unbedingt in den Anhang Deiner Pressemitteilung.

Viele Redakteure sind nicht nur auf der Suche nach relevanten Stories, sondern auch nach begleitendem Foto- und Videomaterial.

Aber aufgepasst – stelle unbedingt sicher, dass Du für alle mit Deiner Pressemitteilung verbreiteten Inhalte die entsprechenden Nutzungsrechte besitzt. Sonst kann es nicht nur schnell peinlich, sondern vor allem sehr teuer werden.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Schreiben Deiner Pressemitteilungen!


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