„So ein hanebüchener Unsinn!“ – diesen Satz hast Du sicher schon einmal gehört, wenn jemand seiner Empörung oder seiner Verwunderung über eine bestimmte Begebenheit Ausdruck verleihen wollte oder etwas für ganz und gar abwegig hielt.
Aber woher stammt eigentlich das Wort „hanebüchen“ – hat es am Ende gar etwas mit Geflügel zu tun? Ganz und gar nicht. Die Antwort fällt eher etwas hölzern aus…
Herkunft und Bedeutung
Als „Hanebüchen“ wurde früher das Holz der Hagebuche bezeichnet, heute ist der Baum eher unter dem Namen Hainbuche, manchmal auch Eisbaum bekannt.
Hainbuchen-Holz ist schwerer und stabiler als beispielsweise das Holz der gewöhnlichen Buche oder sogar der Eiche, dazu sind Stamm und Äste oft knorrig. Mit anderen Worten: Die Verarbeitung eine solchen Holzes erfordert viel Kraft.
Im 18. Jahrhundert nutzte man den Begriff „hanebüchen“ deshalb gerne als Synonym für „handfest“, „grob“, „derb“ oder „klotzig“.
Diese Bedeutung hat sich im Lauf der Zeit in das heute bekannte „abwegig“, „absurd“ oder „skandalös“ gewandelt. Auch eine unglaubliche Sache wird gern als hanebüchen bezeichnet, aber stets in einem negativen Kontext.
Rechtschreib-Tipp: Hanebüchen schreibt sich ohne „h“ – für diesen Begriff musste nämlich kein Hahn Federn lassen… 😉 Hahnebüchen ist also definitiv falsch.
Worttrennung
- Ha·ne·bü·chen
Aussprache (nach IPA)
- haːnəˌbyːçn̩
Beispielsätze
„Die Geschichte halte ich für hanebüchenen Blödsinn!“, sagte Max als er den Zeitungsartikel zu Ende gelesen hatte.
Susi wies die hanebüchende Behauptung, sie wäre in die Affäre verwickelt, entschieden zurück.
„Das ist doch hanebüchen!“ – mehr gab es für ihn zu diesem Thema nicht zu sagen.