d’accord gehen/sein

Immer (m)einer Meinung...

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Kennst Du die kleine französische Ortschaft „d’accord“ in den Pyrenäen? Ja? Wirklich? Reingefallen! Die gibt’s gar nicht! 😉

Du fandest es alles andere als lustig, von mir so aufs Glatteis geführt zu werden? Okay, vielleicht gehen wir in Sachen Humor nicht wirklich d’accord… – ah, Moment mal. Der Begriff scheint aber zumindest zu existieren.

Herkunft und Bedeutung von „d’accord gehen/sein“

Wie Du Dir vielleicht schon gedacht hast, stammt „d’accord“ aus dem Französischen. Dort leitet es sich vom Substantiv „accord“ ab, das soviel bedeutet wie „Vereinbarung“ und „Zustimmung“ (und auch „Akkord“, das sei der Vollständigkeit halber erwähnt).

Man kann also nicht nach d’accord gehen, aber mit jemandem d’accord gehen. Im Sinn von die gleiche Meinung vertreten oder einverstanden sein.

Im Deutschen existieren zwei gebräuchliche Wendungen:

  • mit jemandem oder etwas d’accord gehen
  • mit jemandem oder etwas d’accord sein

Je nach Quelle wird behauptet, dass die gehen-Variante umgangssprachlicher wäre, aber das kann ich aus meiner Praxis nicht bestätigen:

Grundsätzlich handelt es sich bei „d’accord“ sowieso um einen Begriff des gehobenen Deutsch. Du wirst ihn also vermutlich eher während einer Vorlesung an der Uni hören als bei einem Gespräch am Stammtisch in der Kneipe nebenan.

Daneben gibt es auch den Ausruf „D’Accord!“ – „Einverstanden!“. Damit signalisierst Du Deine ausdrückliche Zustimmung zu etwas soeben Gesagtem.

Fehlerhafte Schreibweisen

Hin und wieder lese ich in Texten „mit jemandem d’accord liegen“. Aber ebenso wie die scheinbar eingedeutschten Varianten „dacore“ und „dakkor“ ist diese Redewendung falsch.

Worttrennung

  • d’ac·cord

Aussprache (nach IPA)

  • daˈkɔːʁ

Beispielsätze

Susi ging mit Filous Vorschlag d’accord, morgen die Vernissage zu besuchen.

Auch wenn beide oft andere Meinungen vertraten, in dieser Sache waren sie ausnahmsweise d’accord.

Nach dem Vortrag waren alle mit meinen Schlussfolgerungen d’accord.


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